Bei dem letzten Auswärtsspiel in Wendelstein zeigte es sich leider, dass es zwischen Mannschaft und Trainer Johannes Sagmeister nicht mehr passt, so dass man sich im gegenseitigen Einvernehmen trennte. Gottseidank konnte mit Wolfgang Scharnowel („Fips“) schnell ein neuer Trainer gefunden werden, der nun gegen den Tabellenführer aus Erlangen 04.03. am sein Trainerdebüt in Zirndorf feierte.
Nun zum Spiel: es war klar, dass man gegen den Tabellenführer an die Leistungsgrenze gehen musste und die Zirndorfer Damen lieferten und zwar jedes Mannschaftsmitglied, egal mit wie viel Einsatzzeiten. Amelie, die immer wieder mit Wucht in die gegnerische Deckung ging, selber erfolgreich war oder einen Siebenmeter bekam; Evi, die alle ihre sieben Siebenmeter verwandelte; Michelle, die die Lücken, die durch Evi oder Amelie geschaffen wurde, nutzte und immer wieder im 1:1 erfolgreich war; Sarah, die zwar mit ihrer Trefferquote nicht zufrieden war, aber nie aufsteckte und den entscheidenden Treffer erzielte; Sandra, die gefühlt außer Torfrau jede Position spielte und immer wieder erfolgreich ausfüllte; Melli, die ihre Tempogegenstöße, vor allem die beiden letzten, eiskalt abschloss; Vanessa, die in der Schlussphase mit ihren Toren dafür sorgte, dass Erlangen nicht davon zog; Laura, die bedingt durch wenig Einsatzzeit „nur“ ein Tor erzielte, aber ohne dass hätte Zirndorf nicht gewonnen; Lisa und Kim, die zwar mit ihrer Leistung nicht zufrieden waren, aber immer wieder Tore verhinderten; Vanessa U., Hannah, Anna und Lea, die zwar keine Einsatzzeit bekamen, aber von der Bank die Mannschaft anfeuerten, jedes Tor frenetisch feierten und so für den erforderlichen Spirit sorgten.
Zirndorf begann sehr konzentriert und konnte bis zur 6. Minute eine Führung von 4:1 herausarbeiten. Mit entsprechendem Engagement sowohl vor dem eigenen als auch dem gegnerischen Tor hielt dieser Abstand bis zur 25. Minute beim Stande von 15:12. Nun schlichen sich kleine Fehler ein, sodass Erlangen bis zur Pause auf 18:17 verkürzen konnte.
Zu Beginn der 2. Halbzeit konnte Erlangen ausgleichen und nun ging es führungsmäßig hin und her. In der 48. Minute stand es 26:25 für Zirndorf. Bei Zirndorfer Unterzahl ging Erlangen durch drei Tore in Folge mit 26:28 in Führung. Zirndorf ließ nicht locker und konnte bis zu Minute 55 auf 30:31 verkürzen. Nun begannen die Minuten, in denen Zuschauer mit Herzproblemen infaktgefährdet waren. In den nächsten zwei Minuten zog Erlangen auf 30:33 weg. Jetzt glaubten nur noch die Optimisten an ein Unentschieden geschweige denn einen Sieg. Aber sie sollten Recht behalten. Evi per Siebenmeter und Melli mit zwei Tempogegenstößen nach Klassepässen von Michelle erzielten den 33:33-Ausgleich. Der darauf folgende Erlanger Angriff konnte abgefangen werden und 18 Sekunden vor Spielende erzielte Sarah das Siegtor. Im wahrsten Sinne des Wortes stemmte sich die ganze Mannschaft auf Zehenspitzen gegen den Freiwurf, den Erlangen noch als letzte Aktion des Spieles hatte. Danach nur noch grenzenloser Jubel auf Zirndorfer Seite sowohl auf dem Spielfeld als auch auf den Zuschauerrängen.
Durch diesen sowohl für die Psyche als auch für das Punktekonto eminent wichtigen Sieg haben es die Zirndorfer Damen nun selbst in der Hand sich in der Landesliga zu halten. Wenn sie dieses Niveau abrufen können, brauchen sie keine Mannschaft in der Landesliga zu fürchten. Das nächste Kapitel im Buch „Verbleib in der Landesliga“ wird nun am kommenden Sonntag, den 12.03. um 16:30 Uhr in Estenfeld geschrieben. Mit der Leistung von diesem Spiel ist alles möglich.
Für Zirndorf spielten: Lisa-Marie Bach, Kim Junger (Tor), Laura Roth 1, Vanessa Ursinus, Michelle Schmidt 7, Lea Wörner, Sandra Bruns 4, Amelie Meyer 4, Melanie Bludau 7, Sarah Konrad 2, Anna Dorn, Hannah Rochow, Evi Vogt 7/7, Vanessa von Frankenberg 2